Einblasdämmung Stroh

Rohstoff

Stroh besteht aus den getrockneten Halmen von gedroschenem Getreide. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. schrieb: „Auf bundesdeutschen Ackerflächen wächst so viel Getreide, dass von dem jährlich verfügbaren Stroh hunderttausende strohgedämmte Gebäude gebaut werden können.“ Außerdem ist Stroh ein Nebenprodukt, welches bei der Nahrungsmittelherstellung anfällt und steht somit nicht in Konkurrenz dazu. Stroh ist fast überall regional verfügbar. 

Herstellung

Die Ernte und Herstellung der Strohballen geschieht direkt auf dem Acker. Hierbei wird das Stroh mit der erforderlichen Dichte in Ballen gepresst. Diese sind in unterschiedlichen Größen verfügbar. Bei einem Einbau oder Wiedereinbau darf das Stroh einen Feuchtigkeitsgehalt von 15% nicht überschreiten.

Wieder- und Weiterverwendung

Nach der ersten Nutzung kann Stroh wiederverwendet, kompostiert oder energetisch verwertet werden. Bei der Wiederverwendung ist auf den Zustand des Strohs zu achten, es sollte eine goldgelbe Färbung besitzen und nicht gräulich blass gefärbt sein. Dies ist ein Indikator dafür, dass Stroh richtig eingesetzt wurde und der Zersetzungsprozess noch nicht begonnen hat. Bei einer Kompostierung ist auf den sortenreinen Ausbau zu achten, um es in den biologischen Kreislauf zurückführen zu können. Im schlechtesten Falle der Weiternutzung kann es energetisch durch Müllverbrennungs- oder Biogasanlagen verwertet werden. 

Einblasdämmungen können eingesaugt und wieder als Einblasdämmung verwendet werden. Auf den Einsatz von Borsalzen, als Brandschutzmittel sollte verzichtet werden, da es im Verdacht steht krebserregend zu sein. Es sollten besser Brandschutzmittel auf mineralischer Basis verwendet werden, da diese als unbedenklich gelten. Bei einem Wiedereinbau oder einer biologischen Verwertung sollte eine mögliche Belastung durch Borsalze getestet werden.