Hanfdämmmatten

Herstellung A1 – A3

19.16 kg CO2

Abfallbehandlung C3

86.18 kg CO2

Recyclingpotential D

-12 kg CO2

19.16
86.18
-12

Rohstoff

Hanfdämmungen werden aus den Stängeln des heimischen Nutz- oder Bauhanfes gewonnen. Hanf ist eine sehr schnell wachsende und anspruchslose Pflanze die mit hoher Widerstandsfähigkeit ausgestattet ist. Hanf darf nur dann angebaut werden, wenn rauschmittelarme Sorten verwendet werden d.h. die Pflanzen müssen weniger als 0,3% Tetrahydrocannabinol (THC) beinhalten. Hanf besitzt von Natur aus kein Eiweiß und ist somit uninteressant für Schädlinge und resistent gegenüber Schimmel. Deshalb kann auf Zusatzstoffe verzichtet werden. Als Brandschutzmittel sollte anstelle von Borsalzen mineralische Zusätze verwendet werden, wie z.B. Soda oder Ammoniumphosphat. Werden bei Hanfdämmungen keine Zusatzstoffe verwendet, so lassen sie sich komplett kompostieren.

Zur Verstärkung von den Fasern können Zusatzstoffe in den Dämmungen enthalten sein. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Zusatzstoffe aus Pflanzenstärke wie Polylactide (PLA) anstatt Polyethylen (PE) bestehen. Als Brandschutzmittel sind oftmals Borsalze enthalten, diese stehen im Verdacht krebserregende Eigenschaften zu besitzen. Mineralische Zusätze wie z.B. Soda oder Ammoniumphosphat gelten als unbedenklich. Hanfdämmungen können auch ohne Zusatzstoffe hergestellt werden und später dann komplett kompostiert werden. 

Herstellung

Hanf besteht wie Flachs, aus Schäben einer verholzten Außenschicht des Pflanzenstängels und Fasern aus dem Innern der Pflanze. Für die Herstellung der Dämmstoffe werden die Fasern von den Schäben getrennt.  Das Trennen von Schäben und Fasern erfolgt, indem die Schäben einige Wochen auf dem Feld belassen werden und durch Mikroben voneinander getrennt werden. Eine weitere Methode die Fasern zu trennen ist durch Brechen in einer Schwinge. Die Schäben können nun in Form von einer loser Schüttdämmung in Bauteile eingebracht werden oder mechanisch zu Dämmplatten gepresst werden und im Trockenbau Anwendung finden. Aus den Fasern lassen sich außerdem Dämmmatten oder Stopfdämmungen herstellen.

Wieder- und Weiterverwendung

Da die Dämmungen nur mechanisch befestigt oder sogar nur eingelegt werden, können die Dämmstoffe gut wiederverwendet werden. Solange er Sortenrein getrennt ist, lässt sich der Dämmstoff komplett kompostieren. Da die Dämmungen nur mechanisch befestigt oder sogar nur eingelegt sind, kann die Dämmung gut wiederverwendet werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Dämmung während des Einbaus und der Nutzung keiner Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Der Dämmstoff kann nur wiederverwendet werden, wenn unbedenkliche Brandschutzmittel verwendet wurden. Ansonsten werden Hanfdämmungen in der Regel thermisch verwertet oder deponiert.