Strohdämmung, Ballen
Herstellung A1 – A3
-128.2 kg CO2
Abfallbehandlung C3
136.1 kg CO2
Recyclingpotenzial D
-53.66 kg CO2
Rohstoff
Stroh besteht aus den getrockneten Halmen von gedroschenem Getreide. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. schrieb: „Auf bundesdeutschen Ackerflächen wächst so viel Getreide, dass von dem jährlich verfügbaren Stroh, hunderttausende strohgedämmte Gebäude gebaut werden können.“ Außerdem ist Stroh ein Nebenprodukt, welches bei der Nahrungsmittelherstellung anfällt und steht somit nicht in Konkurrenz dazu. Stroh ist fast überall regional verfügbar.
Herstellung
Die Ernte und Herstellung der Strohballen geschieht direkt auf dem Acker. Hierbei wird das Stroh mit der erforderlichen Dichte in Ballen gepresst. Diese sind in unterschiedlichen Größen verfügbar. Bei einem Einbau oder Wiedereinbau darf das Stroh einen Feuchtigkeitsgehalt von 15% nicht überschreiten.
Wieder- und Weiterverwendung
Nach der ersten Nutzung kann Stroh wiederverwendet, kompostiert oder energetisch verwertet werden. Bei einer Wiederverwendung ist auf den Zustand des Strohs zu achten, es sollte eine goldgelbe Färbung besitzen und nicht gräulich blass gefärbt sein. Dies ist ein Indikator dafür, dass Stroh richtig eingesetzt wurde und der Zersetzungsprozess noch nicht begonnen hat. Bei einer Kompostierung ist auf den sortenreinen Ausbau zu achten, um es in den biologischen Kreislauf zurückführen zu können. Im schlechtesten Falle der Weiternutzung kann es energetisch durch Müllverbrennungs- oder Biogasanlagen verwertet werden.
Strohballen können sehr einfach und schnell ausgebaut werden. Für eine Wiederverwendung können Putzanhaftungen grob abgeschlagen werden. Für eine biologische Verwertung sollten Kunststoffschnüre oder metallische Drähte, welche die Strohballen zusammenhalten entfernt werden.